Der Optionen Kurs

 

Lektion 7

Depotanalyse:

Depot und Verrechnungskonto bilden eine Einheit

In „guten Börsenzeiten“, wenn alle Kurse steigen, kann jeder Geld verdienen. Schwieriger ist es in „schlechten Börsenzeiten“, wenn die Märkte fallen. Da hilft nur konsequentes Gewinn-Realisieren und eine nüchterne Betrachtung des Depots nur im Zusammenhang mit dem dazu gehörigen Verrechnungskonto beim Broker. Da lohnt ein näherer Blick auf das Crashjahr 2008. Die Empfehlungen im Basis-Depot des Optionen-Profi verbuchten per 31.12.2008 einen Gesamtgewinn von +30,4%. In dieser Bilanz waren zu dem Zeitpunkt auch viele realisierte Verluste beziehungsweise noch nicht realisierte Buchverluste einzelner Empfehlungen enthalten.

Die folgenden Ausführungen basieren auf dieser detaillierten Auswertung unserer Empfehlungen des Crashjahres 2008:

  • Im Jahr 2008 haben wir den Lesern des Optionen-Profi insgesamt 119 Empfehlungen für das Basis-Depot gegeben.
  • Bis zum 31.12.2008 hatten wir davon 71 Positionen geschlossen. Diese verbuchten im Mittelwert einen Gewinn von +37%.
  • 48 Positionen waren per 31.12.2008 noch nicht geschlossen. Diese wiesen im Mittelwert einen Buchverlust auf.
  • 50 der 119 Empfehlungen (das sind 42%) wiesen am 31.12.2008 einen realisierten Gewinn oder Buchgewinn auf.
  • 2 Positionen lagen bei plus/minus null %. 67 Empfehlungen verbuchten per 31.12.2008 ein Minus. Das sind zusammen also 58% aller Empfehlungen, die per 31.12.2008 keinen Gewinn beziehungsweise einen Verlust aufwiesen.

Betrachten Sie vor diesem Hintergrund folgendes Muster- Depot mit dem dazugehörigen Verrechnungskonto:

50.000 € Startdepot am 01.01.2008

15.200 € Gewinn per 31.12.2008 – Das sind +30,4%.

65.200 € Wert der Barmittel und Optionen per 31.12.2008

Am 31.12.2008 wies das Depot mit dazugehörigem Verrechnungskonto also einen bilanzierten Wert von 65.200 € aus.

Darin waren auch die 48 offenen Positionen mit einem Buchverlust enthalten. Zu dem Zeitpunkt galt: Wenn diese 48 Positionen insgesamt um 3.000 € zulegen, verbuchen sie immer noch einen hohen Buchverlust auf den Trade bezogen. Aber – der Wert des Depots mit Verrechnungskonto wäre von 65.200 € auf 68.200 € gestiegen. Die Gesamtperformance der im Jahr 2008 empfohlenen Werte läge dann nicht mehr bei +30,4%, sondern bei +36,4%. Das führt zu dieser wichtigen Schlussfolgerung:

Klicken Sie auf die Grafik, damit Sie diese in voller Größe sehen können.

Stellen Sie sich nun vor, Sie wären am 01.01.2009 neu zum Optionen-Profi gekommen. Sie hatten viel Positives über die Gewinnchancen mit Optionen gelesen. Und dann haben sie sich einen Überblick über die offenen Positionen des Basis-Depots verschafft. In der Übersicht stehen natürlich nur die nicht geschlossenen Positionen. Sie rechnen kurz nach. Wie geschrieben, sehen Sie, dass diese Optionen im Mittelwert einen Verlust von 48% aufweisen. Das Depot steht also in den roten Zahlen. Das ist aber nur eine Seite der Bilanz. Das sehen Sie in der folgenden Grafik:

Klicken Sie auf die Grafik, damit Sie diese in voller Größe sehen können.

Bei der Depot-Analyse gilt: Depot und Verrechnungskonto bilden eine Einheit. Nur im Zusammenhang erhalten Sie die richtige Performance.

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